Hochaktuell: FRISTO Stiftung finanziert Kunstfilm über Holocaust-Zeitzeuge Abba Naor

Hochaktuell: FRISTO Stiftung finanziert Kunstfilm über Holocaust-Zeitzeuge Abba Naor

Am 17.10.2023 feierte im Senatssaal des Bayerischen Landtags der Film „FatherLandscape“, die Geschichte des Holocaust- Überlebenden und Zeitzeugen Abba Naor, Premiere. Der von der Künstlerin Esther Glück in mehr als 1000 Bildern gezeichnete, radierte und animierte Stop-Motion-Film zeigt in neun Kapiteln, untermalt von Streichinstrumenten und Klavier, was Abba Naor als Jugendlicher erleben musste: vom jüdischen Familienleben in Kaunas über den Einfall der Nazis und die Ghettoisierung der Juden bis hin zur Ermordung von Naors großem Bruder, der Deportation ins Konzentrationslager Stutthof sowie der Deportation der Mutter und dem kleinen Bruder nach Auschwitz. Naor selbst wurde zuletzt ins Konzentrationslager Kaufering verbracht und dort 1945 befreit.

Esther Glück hat die teils herzzerreißenden Szenen ausschließlich mit Graphit-Bleistift gearbeitet, wodurch die Figuren lebendig und charakterstark wirken. Gleichzeitig hat sie die Technik des  Palimpsest angewendet. Bei dieser werden Teile des Bildes wegradiert und neu überzeichnet – so entsteht der Eindruck von Bewegung und des Verstreichens der Zeit. Aber auch das Wesen der Erinnerung wird so eingefangen, manches verblasst, manches vibriert.

Hochaktuell: FRISTO Stiftung finanziert Kunstfilm über Holocaust-Zeitzeuge Abba Naor
Hochaktuell: FRISTO Stiftung finanziert Kunstfilm über Holocaust-Zeitzeuge Abba Naor

Die FRISTO Stiftung hat dieses Projekt mitfinanziert; Kooperationspartner ist die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, über die der Film als Unterrichtsmaterial zum Thema Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus angefragt werden kann.

Die Einführungsrede zur Veranstaltung hielt der Vorsitzende der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und 1. Vizepräsident des Landtags Karl Freller. An der anschließenden Podiumsdiskussion mit Abba Naor und einer Schülerin nahm unser Vorsitzender Andreas Brügel teil. Ihn verbindet mit Abba Naor tiefe Bewunderung und Freundschaft.

Der Film „erzählt viele Sachen, ohne ein Wort zu sagen“, beschrieb Abba Naor in der Diskussionsrunde zum Film, „manchmal spricht nur die Musik.“

Die Veranstaltung wurde von den über 200 Besuchern mit langanhaltendem, stehendem Applaus gefeiert.

Hochaktuell: FRISTO Stiftung finanziert Kunstfilm über Holocaust-Zeitzeuge Abba Naor
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